Die Bielerin Nadja Schnetzler ist Migründerin von “Republik”, dem viel beachteten Medien-Start-up. Sie ist überzeugt: Die Menschen haben ein Bedürfnis nach einem Journalismus, der nichts anderes ist als Journalismus.

Nadja Schnetzler. copyright: stefan leimer/bieler tagblatt
Interview: Tobias Graden

Nadja Schnetzler, Gratulation zur überaus erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne von «Republik». Sind Sie nun eine Sektenführerin?

Nadja Schnetzler: (lacht) Wir sind doch keine Sekte! Es ist uns ganz wichtig, dass wir nicht etwas auf der Ebene Sender-Empfänger machen, sondern dass die Menschen Teil des Projekts sind.

Der angeschlagene Ton mit viel Pathos scheint aber bisweilen einer quasireligiösen Erweckungsgeschichte zu entspringen.

Was soll daran religiös sein? Wir stellen einfach dar, was im Mediensystem nicht funktioniert. Und wir formulieren, welche Rolle der Journalismus in einer Demokratie generell haben sollte. Darum haben wir zwei Strukturen gegründet: Die Genossenschaft, um den Journalismus weiterzuentwickeln, so dass auch andere wieder beginnen, sich auf den Journalismus zu konzentrieren. Und die «Republik», die unser erstes Produkt ist, das so arbeitet, dass es die Leserinnen und Leser ins Zentrum stellt. Unser Manifest dient dazu, den Menschen zu erklären, dass es uns nicht einfach um ein neues Produkt geht, sondern um eine neue Lösung im Mediensystem.

Sogar der Club «Kaufleuten» hat letzte Woche in seinem Newsletter ohne jeglichen übrigen Bezug geschrieben, «Wir sind auch ein bisschen Republik». Da nimmt doch ein Hype überhand.

Wenn ich mit unserer Community rede, spüre ich bei ihnen ein Bedürfnis nach einer publizistischen Heimat, nach einem Ort, von dem man weiss: Da stehen keine anderen Interessen dahinter als der Journalismus; da geht es nicht um Clickbait und nicht um Native Advertising; da muss ich mich nicht fragen, ob ich dem Medium trauen kann. Das ist der Grund für die Begeisterung – nicht weil wir eine besonders dramatische Story erzählt hätten.

Zusammengefasst in einigen wenigen Sätzen: Warum braucht es «Republik»?

80 Prozent der Medien gehören den grossen Verlagen. Diese steigen aber nach und nach aus der Publizistik aus und investieren vorwiegend in andere Geschäftsfelder, etwa Online-Portale mit Autoinseraten. Und die Medien konzentrieren sich in erster Linie auf Dinge, die dem Werbemarkt dienen, nicht den Lesern. Wir finden, die Bürgerinnen und Bürger müssen sich informieren und selber eine Meinung bilden können.

Ist denn die letzten 20 Jahre in den Schweizer Medien nur noch Schlechtes gemacht worden?

Natürlich nicht, es gibt viele Medien, die einen sehr guten Job machen, gerade auch im Lokalen. Wir prangern aber die grossen Verlage an, die sich nicht mehr um das kümmern, was Journalismus sein sollte. Statt dass wir lamentieren, zeigen wir mit der Genossenschaft und dem Magazin einen möglichen neuen Weg auf.

Auf der «Republik»-Website heisst es, NZZ, Tamedia und Ringier beherrschten 80 Prozent der veröffentlichten Meinung. Das kann nicht stimmen – es gibt die SRG, zahlreiche kleine Medien, und überhaupt ist es gar nicht mehr so einfach zu definieren, was denn heutzutage die «veröffentlichte Meinung» ist. Jeder, der bloggt oder eine politische Meinung in den sozialen Medien äussert, trägt zur veröffentlichten Meinung bei.

Natürlich gibt es viele andere Medien und auch Persönlichkeiten, die meinungsbildend wirken können. Doch der Journalist, die Journalistin hat eine besondere Rolle in der Gesellschaft: Sie bereitet Information auf, er liefert komprimierte Zeit, sie beherrscht das Handwerk. In «20 Minuten» etwa gilt bloss noch die Eine-Quelle-Regel – so lässt sich kein vernünftiger Journalismus machen. Und das ist nicht ein Problem der Journalisten, sondern der Strukturen, des Systems.

Trägt denn nicht gerade das Phänomen, dass alle zu Publizisten werden können, zu diesen Problemen bei?

Es geht vor allem darum, dass die Leserinnen und Leser erkennen, dass guter Journalismus kostet. Unser Versprechen ist: Extrem wenig, aber extrem gut zu publizieren. Das lässt sich nicht ohne weiteres mit einem Blogger vergleichen.

Es ist ja nicht so, dass dieser Journalismus in herkömmlichen Medien gar nicht mehr stattfindet. «Republik»-Mitgründer Constantin Seibt ist ja von sich aus vom «Tages-Anzeiger» weggegangen.

Weil er und Christof Moser etwas Neues lancieren wollten. Und dieses Neue haben wir drei Jahre lang vorbereitet, wir haben also sehr genau analysiert, was passiert. Wir sehen Tendenzen, und die sind gefährlich. Natürlich gibt es viele gute Medien und viele gute Journalisten. Wir sagen nicht, wir seien die einzigen – wir sagen bloss, welche Art Journalismus es bei uns geben wird. Und wir bauen ein Geschäftsmodell auf, das nicht auf der herkömmlichen kommerziellen oder politischen Logik basiert.

«Republik» versteht sich auch als künftiges Gegengewicht zur Blocher’schen Medienmacht. Abgesehen von der «Weltwoche», der BaZ und Teleblocher ist die doch gar nicht so gross.

Er hat der Blick-Gruppe ein Angebot gemacht…

…das abgelehnt worden ist.

Es gibt eindeutige Tendenzen in diesem Land, dass politische Kräfte versuchen, Medien zu übernehmen. Wir können dagegen weder etwas ausrichten noch sehen wir uns als Allheilmittel, wir nehmen aber eine andere Position ein.

Es gibt durchaus auch schon Medien, die solche Positionen einnehmen.

Es sind aber nun schon fast 11’000 Menschen bereit, sich für unser Modell zu engagieren. Da kann man doch nicht sagen, uns brauche es nicht.

Es wäre interessant zu wissen, wie viele von diesen 11’000 Menschen denn bislang eine Zeitung abonniert hatten oder sonstwie bereit waren, für Inhalte zu zahlen.

Ist es denn nicht legitim, ein neues Produkt anzubieten und zu fragen, wer es kaufen will?

Sicher. Aber wenn ein guter Teil der Menschen in diesem Land schon vorher zur Einsicht gekommen wäre, dass es sich in jeglicher Hinsicht lohnt, für guten Journalismus zu zahlen, wäre es womöglich gar nicht so sehr zu den von Ihnen benannten Problemen gekommen.

Wir bieten ein System, für das man zahlen muss, das aber möglichst unabhängig und möglichst pur funktioniert. Offenbar überzeugt nicht einfach das Produkt, das wir anbieten werden, sondern der Unterbau, das Genossenschaftsmodell. Es ist müssig zu sagen, die Leser hätten das eben vorher begreifen müssen, dann stünde das Systems heute besser da. Offenbar war den Menschen zuvor zu wenig klar, dass sie etwas vermissen könnten, wenn der Journalismus sie nicht mehr so gut zum Treffen von Entscheiden befähigt.

Wenn Sie sagen, das Schweizer Mediensystem sei krank – wie sollte dieses denn idealerweise beschaffen sein?

Sein Businessmodell sollte sich auf die Leserinnen und Leser konzentrieren, nicht auf den Werbemarkt. Und es sollte sich auf eine journalistische Haltung konzentrieren und nicht auf eine politische oder kommerzielle Logik.

Der Lesermarkt alleine dürfte aber nicht genug hergeben, um ein vielfältiges Mediensystem zu erhalten. Soll dann der Staat mit direkter Medienförderung helfen, oder braucht es neue Stiftungsmodelle?

Wir glauben daran, dass ein Medium rein leserfinanziert sein kann – das gilt natürlich nicht für alle Medien in der Schweiz, und es braucht auch andere Ideen und Modelle. Auch Werbung ist nicht in jedem Fall eine falsche Lösung.

Wenn ich ein vegetarisches Restaurant besitze und bei «Republik» werben möchte, kann ich das gar nicht. Warum?

Weil wir jetzt mal zeigen wollen, dass es tatsächlich auch ohne Werbung geht. Natürlich gibt es viele Medien, die mit Werbung sehr sorgfältig umgehen. Doch der Verlegerverband hat erst dieser Tage ein Video zu Native Advertising veröffentlicht, in dem unter dem Stichwort «Chamäleon» ganz explizit gezeigt wird, wie Werbung im redaktionellen Teil versteckt werden kann, so dass es die Leute nicht merken. Das ist ganz klar eine Irreführung des Publikums!

Was genau ist Ihre Funktion bei «Republik»?

Ich bin Mitgründerin der Firma, bin Präsidentin der Genossenschaft und kümmere mich im Team um die Zusammenarbeitsformen und Prozesse. Ich sorge dafür, dass wir möglichst selbstorganisiert, hierarchiefrei und gut verzahnt zusammenarbeiten können. Ich frage: Kann man das auch anders oder einfacher machen? Gibt es andere Wege? Wir achten darauf, dass schon bei uns im Team eine Debatte stattfindet, damit wir diese dann auch mit dem Publikum führen können.

Werden Sie wieder aussteigen, wenn «Republik» steht?

Derzeit arbeite ich etwa zu 50 Prozent für «Republik». Es ist für mich ganz wichtig, auch andere Dinge zu tun, damit ich den Aussenblick nicht verliere. Wenn die Strukturen etabliert sind, werde ich mein Pensum nach und nach reduzieren und vorwiegend bei strategischen Fragen mitarbeiten.

Wie finanziert sich «Republik» bis zum Start?

Wir haben Seed Money der Investoren für den Aufbau bis zum Ende des Crowd-fundings und arbeiten zu einem reduzierten Lohn. Danach erhalten wir die zugesagten 3,5 Millionen Franken der Investoren.

Diese Investoren sind bislang grossteils nicht bekannt. Warum?

Eine Zusage ist fix und unterschrieben, mit den weiteren Investoren sind wir in Verhandlung. Weil das Crowdfunding so rasch erfolgreich war, mussten wir die Vertragsunterlagen anpassen. Wir werden aber das komplette Aktienregister öffentlich machen, sobald alle Verträge unterzeichnet sind.

Wäre das Projekt auch zustandegekommen, wenn das Crowdfunding nicht erfolgreich gewesen wäre? Das Geld von den Investoren hätte ja fürs Erste auch gereicht.

Wir wollten nicht Investorengeld verbrauchen, wenn der Markttest gezeigt hätte, dass keine Nachfrage nach unserem Produkt besteht. Dieser Markttest ist für die Lancierung nun sehr erfolgreich verlaufen, aber wir werden im Alltag zeigen müssen, dass es uns braucht.

Was passiert nun bis zum Start 2018?

Wir haben sehr viel zu tun. Wir werden eine Redaktion mit elf 100-Prozent-Stellen aufbauen. Diese soll sehr gemischt sein, auch was die politischen Ansichten betrifft – wir wollen eine debattierende Redaktion. Wir werden einüben, wie wir arbeiten werden. Und wir bauen unsere publizistische Plattform.

Warum bauen Sie diese von Null auf selber?

Unser Journalismus findet online statt. Neben dem Inhalt besteht er also aus Software. Es müssen Leute zusammenarbeiten, damit dies möglichst gut gelöst ist. Das haben wir auch mit dem Bau unserer eigenen Crowdfunding-Plattform gezeigt. Wir betrachten Redaktion und IT als Einheit.

Republik wird eine klare Paywall haben, jeder Artikel soll aber teilbar sein. Die Crowd wird teilen, was das Zeug hält. Graben Sie sich damit nicht selber das Wasser ab?

Im Moment denken wir, dass jeder Artikel, der geteilt wird, mit einem Hinweis auf die Bezahlmöglichkeiten versehen sein wird. Doch wenn wir merken sollten, dass dieses Modell nicht funktioniert, werden wir den Kurs ändern.

Dem Anschein nach wird «Republik» ziemlich textlastig sein. Ist das zukunftsweisend?

Wir haben im Gründungsteam zwei Journalisten, die sehr printerfahren sind. Es ist uns aber wichtig, dass wir Leute haben mit unterschiedlichen Kompetenzen. Wir sind ein digitales Medium, wir wollen dessen Möglichkeiten ausschöpfen. Dennoch glaube ich, dass Text eine zentrale Rolle spielen wird, er wird der Kern sein. Als Online-Medium werden wir uns sicherlich ständig weiterentwickeln, fragen uns aber sicher, ob alle technischen Möglichkeiten dem Zweck gemäss unserem Manifest dienen werden.

Bislang hat «Republik» vor allem «hektoliterweise Hoffnung» verkauft. Über den Inhalt wurde bislang relativ wenig kommuniziert. Wie wird das Medium ausgerichtet sein?

Wir haben nicht im Voraus eine politische Position, aber eine journalistische Haltung. Wir werden berücksichtigen, welche Fragen die Leserinnen und Leser interessieren und dies auch direkt von ihnen in Erfahrung bringen wollen. Wir werden uns den grossen Themen widmen, jene, die unsere Zukunft bestimmen. Wir werden aktuellen Hintergrund bieten, aber keine News.

«Republik» funktioniert also komplementär zum bisherigen Mediensystem und kann gar nicht auf dessen Vorleistungen verzichten.

Genau. News machen andere bereits hervorragend. Uns stört aber die Logik dahinter, dass man auf Click-Themen allzu rasch aufspringt und zu wenig Kontext bietet. Wir wollen die Informationen in Ruhe aufarbeiten und den Schlussartikel zu Themen liefern. Oder daraus eine Debatte entstehen lassen, die länger andauert.

Das grosse Problem mit dem Mediensystem und der Demokratie ist doch vor allem, dass es sehr viele Leute gibt, die gar nicht mehr für Inhalte zahlen wollen, den etablierten Medien nicht mehr über den Weg trauen und sich von Marken wie «Sputnik» oder «RT Deutsch» vermeintlich objektiv informiert fühlen. Diese Menschen wird auch Republik nicht erreichen.

Jene, die «Lügenpresse» schreien, sind derzeit wohl schwer zu erreichen. Doch wir sehen auf unserer Community-Seite, dass wir ein sehr diverses Publikum haben, es reicht von links bis rechts, von jung bis alt. Das ist ein Beginn. Und wir können beispielsweise in die Schulen gehen und Medienkompetenz vermitteln. Es ist eine auch Aufgabe des Mediensystems, diese Vermittlung zu leisten.

Ein Leserkommentator meinte jedenfalls, er hoffe, dass bei Republik «nach einem Giftgasangriff nicht gleich in eine Richtung gehetzt» werde.

Uns interessiert, den Diskurs anders zu führen. Das Online-Kommentarwesen gleicht heutzutage oft dem Pinkeln an einen Baum. Wir sollten lernen, gut zu debattieren. Darin sehen wir Potenzial.

Sie stellen fest, dass mit der aktuellen Entwicklung «Paralleluniversen» wie in den USA drohen, jede Gruppe informiert sich nur noch in ihrer Bubble. Das dürfte sich durch «Republik» kaum ändern.

Das lässt sich jetzt noch nicht abschliessend sagen. Doch wir werden eine anonymisierte statistische Auswertung der Mitglieder unserer Community veröffentlichen. Und da wird sichtbar werden: Wir haben die Bubble gesprengt.

Werben Sie nun in den nächsten Monaten die besten Journalisten des Landes ab?

Ja (lacht). Wir haben über die letzten zwei Jahre mit etwa 70 Journalisten aus den unterschiedlichsten Medien gearbeitet, haben die Auseinandersetzung gesucht, haben diskutiert. Alle haben dichtgehalten. Die Bewegung besteht also aus mehr Köpfen als jenen, die bis jetzt bekannt sind.

Sie leben in Biel, haben auch das «Bieler Tagblatt» abonniert und lesen es.

Ja, ab und zu.

Das ist löblich – denn ein Problem des Schweizer Mediensystems ist doch gerade, dass die Menschen an dem Ort, wo sie leben, sich weder engagieren noch ein regionales Medium unterstützen. Auch daran dürfte «Republik» nicht viel ändern.

«Republik» nicht, aber die gemeinnützige Genossenschaft kann durchaus auf solche Ziele hinarbeiten. Das Engagement im lokalen Journalismus hat sehr viel mit unserem Demokratieverständnis zu tun. Die Menschen müssen den Nutzen des Lokalen wieder erkennen und auch, dass ihr Beitrag daran nötig ist, dass sie die Gemeinschaft mitgestalten.

Am Beispiel der «Republik» sollen also die regionalen Öffentlichkeiten gesunden?

Aus Sicht der Genossenschaft würde es mich sehr interessieren, mit lokalen Medien zusammenzuarbeiten, Workshops durchzuführen, gemeinsam zu einem neuen Engagement finden und die Leute vor Ort abholen.

Mit den Erkenntnissen, die Sie nun aus dem Projekt «Republik» gewonnen haben: Welche Tipps würden Sie einer Zeitung wie dem «Bieler Tagblatt» geben?

Dass es mit den Menschen zusammen den Wert lokaler Tätigkeit und lokalem Journalismus neu erarbeitet. In einem urbanen Raum wie Biel funktioniert dies aber anders als auf dem Land. Fixe Lösungen gibt es nicht, doch Auseinandersetzung und Dialog sind essenziell.

Wo steht «Republik» in fünf Jahren?

Es ist ganz einfach: Wenn wir bis dann nicht auf die 22’000 Abonnenten kommen, dann ist das Businessmodell nicht tauglich. Wir wollen selbsttragend sein. Ab 22’000 wird es interessant, jedes neue Abo erweitert unseren Spielraum.

Ähnliche Projekte wie «Krautreporter» sind wieder geschrumpft, in der Schweiz hatte die «Tageswoche» sehr gute Voraussetzungen, kam aber nicht in die Gänge. Was werden Sie besser machen?

Wir haben uns diese Modelle genau angeschaut und haben das Glück, aus deren Fehlern lernen zu können – was nicht heisst, dass wir nicht andere Fehler machen. Bei uns decken die Investoren das Delta bis zu den 22’000 Abonnenten, und dann starten wir mit der Rückzahlung. Bei «Krautreporter» haben wir gesehen: Das Crowdfunding ist nur der Anfang. Einen Teil der Leute verliert man im ersten Jahr wieder. Darum haben wir unsere Crowdfunding-Plattform selber gebaut und die Form der Genossenschaft gewählt. Man ist Mitglied, nicht bloss Konsument. Und von «De Correspondent» in Holland haben wir auch viel gelernt – etwa, dass es im Crowdfunding um eine Mission geht, nicht nur um ein Produkt.

Die geschürten Erwartungen sind jedenfalls riesig, der erste Artikel wird sie einlösen müssen. Wovon wird er handeln?

(lacht) Das wissen wir noch nicht. Die 11’000 Leute haben alle andere Erwartungen, es ist unumgänglich, dass wir ganz viele davon nicht werden erfüllen können. Ich versichere aber: Wir werden unseren Job mit unserer Haltung so gut machen, wie wir nur können. Wir verspüren enormen Druck, gehen die Aufgabe aber mit viel Energie, Fokus und Spass an.